amor intellectualis Dei
Der sittliche Mensch ist sich des Inhalts seines Tuns als eines Notwendigen , an und für sich Gültigen bewußt und leidet dadurch so wenig Abbruch an seiner Freiheit,
daß diese vielmehr erst durch dieses Bewußtsein zur wirklichen und inhaltsvollen Freiheit wird , im Unterschied von der Willkür als der noch inhaltlosen und bloß möglichen Freiheit.
Ein Verbrecher, welcher bestraft wird , mag die Strafe, die ihn trifft, als eine Beschränkung seiner Freiheit betrachten;
in der Tat ist jedoch die Strafe nicht eine fremde Gewalt , der er unterworfen wird , sondern nur die Manifestation seines eignen Tuns, und indem er dies anerkennt, so verhält er sich hiermit als ein Freier.
Überhaupt ist dies die höchste Selbständigkeit des Menschen, sich als schlechthin bestimmt durch die absolute Idee zu wissen,
welches Bewußtsein und Verhalten Spinoza als den amor intellectualis Dei bezeichnet.
Quelle :
Hegel : Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse
http://texte.phil-splitter.com/html/die_wechselwirkung__.html
http://www.praxisphilosophie.de/hegel.htm
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